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Datenschutz: Online-Bestellungen, Internetbanking

Datenschutz: Online-Bestellungen, Internetbanking published on

Ist der gläserne Mensch wirklich notwendig?
Text: Pepo Meia, David Herrmann-Meng
Bankenrettungen, Finanzskandale, Korruption, Klimawandel, Sicherheit (Exekutive und Bundesheer), Infrastruktur, Bildung, aber auch der Sozialstaat kosten der Allgemeinheit viel Geld.

Chronologie
Bankkonten:
Ursprünglich (in den 70er Jahren) hat man die Arbeiter und Angestellten mit kostenlosen Gehalts- und Pensionskonten ausgestattet, da man Barauszahlungen rationeller abwickeln konnte. Nach und nach wurden Kontogebühren eingeführt. Es gab auch noch das sogenannte Bankgeheimnis, welches „scheibchenweise gelüftet“ wurde und das jetzt de facto abgeschafft ist (steuerschonende Stiftungen und Steuerhinterziehungsoasen werden jedoch geschont) – Die Armutsschere wird immer größer – die sogenannte Mittelschicht wird „dünner“ mit immer höheren Steuerabgaben belastet.

Computer-Internet- Soziale Netzwerke:
Aus Großraumcomputern wurden Personalcomputer, GSM-Mobil Telefone sind schon altmodisch und ein „Smartphone“ ist zum Statussymbol geworden (mit immer kleineren Mikroprozessoren). Apple, Facebook, Google, Microsoft & Co. zählen zu den wertvollsten Weltmarken mit horrenden Aktienrenditen und Werbeeinnahmen in Milliardenhöhe.
Im Mittelpunkt dieser digitalen Revolution steht der gläserne Mensch. Ein Hackerangriff könnte die neue Geheimwaffe von Terroristen und sogenannten „Schurkenstaaten“ sein. Wobei man oft nicht mehr weiß, wer hier der „Schurke“ ist…

Onlinebestellungen:
Es ist bei manchen Online-Anbietern mittlerweile üblich bei Bestellungen neben der E-Mail- und Wohnadresse auch das Geburtsdatum abzufragen. Der Grund dafür ist einfach, da ja auch Kinder und Jugendliche, denen die Geschäftsfähigkeit fehlt, online bestellen könnten. Nach unserer Meinung ist lediglich die Geschäftsfähigkeit bei Abfrage des Bestellvorgangs relevant. Es würde auch ausreichen beispielsweise das Geburtsjahr abzufragen, bzw., ob der Online-Besteller geschäftsfähig ist.
Anm.: Würde man auch unbekannten Personen diese persönlichen Daten ohne weiteres aushändigen? Vermutlich nicht!
Auch bei manchen „Plastik-Ausweisen“ speziell im Sozialbereich, sind der Name und das Geburtsdatum oft für „jedermann“ sichtbar…

2016: Bankenkrise – Zusammenlegung von Banken – Umstellungen der Bankensysteme – Rationalisierungsmaßnahmen auf Kosten der Kunden
Mit der kürzlich erfolgten Systemumstellung der Banken müssen Erlagscheine exakt händisch ausgefüllt werden, da die Lesegeräte der Banken umgestellt wurden. Dies ist besonders für ältere und Menschen mit Behinderung oft unzumutbar. Auch Personen, die kein Internetbanking nutzen können oder wollen, sollen so zu Internetbanking animiert (gezwungen) werden. Das Ausfüllen des Erlagscheins wird zur „Schönschreibübung“, da Name, IBAN, BIC und Verwendungszweck haargenau in die Felder eingetragen werden sollen. Oft kann das Lesegerät den ausgefüllten Erlagschein allerdings nicht erkennen. Auch die Touchscreen-Bildschirme sind oft fehlerhaft. Die immer weniger werdenden Bankangestellten müssen einspringen, um etwaige Korrekturen vorzunehmen. Zudem sind die Systeme von Bankomaten, Einlesesysteme, etc. von Bank zu Bank in ihrer Bedienung unterschiedlich zu handhaben. Jene Kunden, die Internetbanking nicht verwenden, werden in naher Zukunft wohl auf der Strecke bleiben. Lösungsansätze seitens der politischen Verantwortungsträger sind nicht zu erwarten. Ein Bankbeamter meinte gar lakonisch: „Es wird in Zukunft nur mehr wenige, spezielle Banken geben, in denen ältere und Menschen mit Behinderung selbstständig am Schalter und ohne zusätzliche Spesen ihre Bankgeschäfte abwickeln können.“

Anm.: Das Freizeit- und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen hat sich durch die digitale Revolution je nach dem gerade vorherrschenden Trend gewandelt: Pokemon-Go, Snapchat und Co. lassen die Realität und Alltagsprobleme vergessen. Die volle Aufmerksamkeit gilt dem Smartphone. „Smombies“ bekommen vor lauter Fixierung auf ihr smartes Handy nichts mehr von der eigentlichen Umwelt mit.
Da es sich um ein gesellschaftspolitisches Phänomen handelt, kann man nur (ohnmächtig?) abwarten, ob dieser Trend tatsächlich anhält oder ob sich immer mehr Systemverweigerer ausklinken und abgeschottete Interessensgruppen bilden, die jedoch nicht immer nach einem friedlichen Miteinander trachten.

Artikel zum Thema: BMIN-Erfolg: Volksanwaltschaft bewirkt Umdenken bei der PVA

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