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Rechnungshofbericht kritisiert die Wiener Linien

Rechnungshofbericht kritisiert die Wiener Linien published on

Text: Pepo Meia, David Herrmann-Meng
Insgesamt wurden 5,34 Millionen Euro, die für den U-Bahnausbau vorgesehen waren, für die letzten drei Eröffnungs-Events neuer Stationen verwendet. Diese Gelder wurden aber auch vom Bund mitgetragen. Bis 2. September bei der Eröffnung der U1 Station Oberlaa, soll mit den Geldgebern und der Republik Österreich ein transparenter Verteilungsschlüssel für Eröffnungsevents präsentiert werden.

„Eröffnungsevents gehören zum Ausbau dazu…“ verteidigt Pressesprecher Answer Lang in der ORF-Sendung Wien Heute, die bisherige Vorgangsweise. Auch die Verträge zum Bau der U5 müssen nun neu verhandelt werden. Wie vom Rechnungshof empfohlen, müssen endlich klare Vereinbarungen getroffen werden, was der Bund im Neubau und Bestand mitfinanziert.

„Die Geschäftsführung der Wiener Linien muss sich fragen lassen, wie sie die vom Rechnungshof aufgezeigte Steuerverschwendung rechtfertigen will. Statt für einen notwendigen zweiten Lift am Stephansplatz werden pompöse Eröffnungsfeiern finanziert…“ zeigt sich Martin Ladstätter (Obmann von BIZEPS) in einer Presseaussendung empört.
Seien es – laut Bericht des Rechnungshofes „U–Bahn in Wien“ – völlig überzogene Eröffnungsfeierlichkeiten wie beispielsweise der Station „Aspernstraße“ um 2,14 Millionen Euro oder „Seestadt“ um 1,10 Millionen Euro, die von den Wiener Linien frecherweise auch noch als „Investitionen“ verbucht werden. Für wirklich wichtige Investitionen, wie beispielsweise den von vielen schon längst geforderten – und von der Stadt zuerst zugesagten und dann angeblich mangels Geldmittel gestrichenen – zweiten Lift in der Station Stephansplatz sehen die Wiener Linien aber keinen Bedarf. Dabei ist die U-Bahn Station Stephansplatz die Meistbenutzte im gesamten U-Bahn Netz.

   

Demo der autonomen Behindertenbewegung im Sommer 2016. Unterstützt von der Bezirksvorstehung, Bundesbehindertenanwalt Dr. Erwin Buchinger aber auch der Volksanwaltschaft.

Anm.: Obwohl der zweite Aufzug von der Stadt Wien bereits zugesagt wurde, wurde der zweite Lift am Stephansplatz bei der Realisierung der bereits begonnenen Umbauarbeiten im Zentrum von Wien NICHT berücksichtigt. Auch andere „Baustellen“ puncto Barrierefreiheit der Wiener Linien scheiterten an den Kosten und Ignoranz der bisherigen Entscheidungsträger.

Links zum Thema:
BMIN-Nachrichten: Zweiter Lift für U-Bahnstation Stephansplatz
Presseaussendung BIZEPS – 27.01.2017
Rechnungshof.gv.at
Heute.at
tvthek: Wien Heute

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