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Schlichtungsergebnis vorerst ignoriert

Schlichtungsergebnis vorerst ignoriert published on

Text: Kornelia Götzinger, Niels Cimpa, Pepo Meia
Der neue Inhaber vom Simpl, Michael Niavarani, hat nach neuerlicher Kontaktaufnahme sofort reagiert
Das legendäre Kabarett Simpl in der Wollzeile im ersten Wiener Gemeindebezirk ist eine beliebte Kultureinrichtung mit einer ausgezeichneten Besucherauslastung. Auch Rollstuhlnutzer wollen sich amüsieren und würden auch gerne alleine, ohne Begleitperson, das Simpl besuchen.


Für Besucher im Rollstuhl, die keine Begleitperson haben, ist es nicht möglich alleine Karten zu kaufen, um zu einem der drei Rollstuhlstellplätze zu  gelangen. Der Eingang zum Kassenbereich hat eine schräge Stufe mit 3–9 cm Höhe (siehe Fotos oben). Bevor man zu seinem Platz kommen kann, muss man zur Kassa und den dortigen Mitarbeiter kontaktieren. Der ruft dann einen weiteren Mitarbeiter, der den Hauseingang aufsperrt und einen über den Lift zu seinem Rollstuhlplatz führt.

Es haben sich schon viele Rollstuhlfahrer beschwert, wurden jedoch abgewiesen.

Im Mai 2018 wurde ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Der damalige Geschäftsführer, Albert Schmidleitner, versprach innerhalb eines halben Jahres (bis November 2018) die bauliche Diskriminierung (Eingansstufe) beseitigen zu lassen.

Bei mehreren Besuchen 2019 war die Stufe noch immer vorhanden. Auch der Schlichtungsmediator hatte mehrmals nachgefragt, ob schon eine Verbesserung der Situation eingetreten ist. Daraufhin wurde im November 2019 ein Erinnerungsschreiben an das Kabarett Simpl per Einschreiben geschickt. Da bis heute keine Antwort auf das besagte Einschreiben erfolgt ist, wurde vom Sozialministeriumservice (SMS) mitgeteilt, dass die Schlichtung gescheitert sei.

Wir kontaktierten nochmals das Simpl. Der jetzige Inhaber Michael Niavarani hat sofort zugesagt, die kleine Barriere beim Eingangsbereich so bald als möglich beseitigen zu lassen. Besten Dank lieber „Nia“…

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