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Coole Straße Servitengasse?

Coole Straße Servitengasse? published on

Text: Isabella Krapf, Pepo Meia, Niels Cimpa (Kommentar)
Wien zählt zu den am stärksten von der Klimakrise betroffenen Städten Europas. „Die enorme Hitze in der Stadt wird zunehmend zu einem gesundheitlichen Problem, ganz besonders für ältere Menschen und Kinder“, sagt Vizebürgermeisterin Birgit Hebein. Die Stadt Wien setzt daher auf Abkühlungsmaßnahmen in den Straßen und Gassen.

Seit 2020 gibt es auch im Servitenviertel (Alsergrund) eine Coole Straße.
Da die Grünentorgasse teilweise gesperrt ist, sind die Meinungen darüber geteilt. Einsatzfahrzeuge und Autos müssen im ohnehin einbahngeplagten Viertel einen Umweg fahren. Auch die Schanigartenbetreiber beim Kirchenplatz waren vorerst nicht glücklich.

Der „Coole Brunnen“ ist oft Tag und Nacht in Betrieb, auch wenn es regnet. Bei ungünstigem Wind bekommen die Menschen, die Abkühlung suchen, keinen Sprühnebel ab. Auch die automatische Wassersteuerung ist oft defekt, wie uns mitgeteilt wurde.

Es gibt täglich am Nachmittag Betreuungsangebot für Kinder (Spiele, Malen, Zeichnen). Auch Liegestühle werden aufgestellt.

Für mobilitätseingeschränkte Personen ist das historische Kopfsteinpflaster ein Problem, denn manchmal bleiben die Räder zwischen den Pflastersteinen hängen. Für einen Rollstuhlnutzer und jene Person, die den Rollstuhl schiebt, ist ein Kopfsteinpflaster recht mühsam und Spalten zwischen Pflastersteinen können auch für Personen, die auf Rollatoren angewiesen sind, gefährlich werden. Leider hört der neue rollstuhlfreundliche Weg in der Servitengasse mitten am Kirchenplatz unerklärlicherweise auf.

Die Idee auch die Kommunikation im Grätzl zu fördern ist ja gut. Ob die Sprühnebelduschen den gewünschten Effekt erziehlen, sei dahingestellt. 

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