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Wiener Bezirkszeitung: Barrierefreiheit im Test 13. – 23. Bezirk

Wiener Bezirkszeitung: Barrierefreiheit im Test 13. – 23. Bezirk published on

Text: BMIN
13. bis 23. Bezirk. Der Test wurde ausschließlich mit Rollstuhlnutzern durchgeführt. Es sind Momentaufnahmen, wobei es auf die jeweiligen Redakteure, aber auch auf die Betroffenen angekommen ist, wie dieser Test gestaltet wurde.

Lobenswert ist noch zu erwähnen, dass in relativ kurzer Zeit die Regionalmedien Austria diesen Test österreichweit durchgeführt haben.
Portal der Regionalmedien Austria AG (E-Paper anklicken und Bundesland auswählen – Ausgabe 31/2015)

bz-Test in Hietzing: Gute Noten für Barrierefreiheit. Behindertenaktivistin Kornelia Götzinger überprüft gemeinsam mit der bz Hietzing auf Hindernisse. HIETZING. Die bz war im 13. Bezirk unterwegs, um die Rollstuhltauglichkeit zu prüfen. Rampe verbessert Situation. ″Seit das Bezirksamt am Hietzinger Kai eine Rampe für Rollstühle und elektrische Eingangstüren installiert hat, ist es auch für behinderte Menschen einfach zugänglich″, erzählt Kornelia Götzinger. Der Aufzug im Gebäude bietet genügend Platz für eine Person im Rollstuhl. Einzig die Lage des Behinderten-WCs, das sich in der Bestattungsabteilung befindet, könnte verbessert werden. ″Wichtig ist aber vor allem, dass es eines gibt und dass es auch offen ist″, so Götzinger. Das Amtsgebäude soll außerdem in den nächsten Jahren weiter saniert werden. Von der zuständigen MA 34 heißt es, dass die Lage des Behinderten-WCs in der Bestattungsabteilung natürlich nicht ideal sei und man versuchen werde, dies in Zukunft optimaler zu gestalten. Das sei natürlich auch eine Kostenfrage, in den alten Gebäuden müsse außerdem häufig der Denkmalschutz beachtet werden. Schutzpoller am Gehsteig entlang des Bezirksamtes am Hietzinger Kai hin zur Straße würde den Weg für behinderte Menschen sicherer machen. ″Ich nehme darum immer die Eduard-Klein-Gasse″, so Götzinger. Kennedybrücke hat Potenzial. ″Für behinderte Menschen würde ein Fahrkartenautomat direkt bei den Aufzügen weniger Wege mit Hindernissen bedeuten. Dass die schweren Türen zur U-Bahn-Station nicht elektrisch aufgehen, stellt für mich ohne fremde Hilfe ein unüberwindbares Hindernis dar″, erklärt Götzinger. Wiener-Linien-Pressesprecher Daniel Amann meint, dass die Türen bei den U-Bahn Stationen einfach und schnell geöffnet werden könnten, zum Beispiel in Brandfällen. ″Zudem schließen die Türen auch die Station in der Nacht ab, wenn kein Betrieb ist, darum sind sie auch entsprechend massiv.″ Die Wiener Linien versuchen aber, auf Barrierefreiheit zu achten. Gerade im Sommer seien die Eingänge immer wieder ganz geöffnet, bessere Lösungen sollen in Zukunft gefunden werden. Ein eigener Fahrkartenautomat beim Lift sei nicht geplant, aber eine Hinweistafel soll auf die Lage des Fahrkartenautomaten hinweisen. Ansonsten erfüllt die Kennedybrücke die Anforderungen von Barrierefreiheit.

Barrierefreiheit im 14. Bezirk: Gute Bewertung. Behindertenaktivistin Götzinger überprüft Penzing auf Hindernisse. PENZING. Die bz-Wiener Bezirkszeitung war unterwegs, um die Rollstuhltauglichkeit zu prüfen. Rampe verbessert Situation. ″Seit das Bezirksamt am Hietzinger Kai eine Rampe für Rollstühle und elektrische Eingangstüren installiert hat, ist es auch für behinderte Menschen einfach zugänglich″, erzählt Kornelia Götzinger. Der Aufzug im Gebäude bietet genügend Platz für eine Person im Rollstuhl. Einzig die Lage des Behinderten-WCs, das sich in der Bestattungsabteilung befindet, könnte verbessert werden. ″Wichtig ist aber vor allem, dass es eines gibt und dass es auch offen ist″, so Götzinger. Von der zuständigen MA 34 heißt es, dass die Lage des Behinderten-WCs in der Bestattungsabteilung natürlich nicht ideal sei und man versuche, dies in Zukunft optimaler zu gestalten. Das sei natürlich auch eine Kostenfrage. Übrigens: Die Amtsräume sollen noch Ende des Jahres auf die Hütteldorfer Straße übersiedeln. Kennedybrücke hat Potenzial. ″Für behinderte Menschen würde ein Fahrkartenautomat direkt bei den Aufzügen weniger Wege mit Hindernissen bedeuten. Dass die schweren Türen zur U-Bahn-Station nicht elektrisch aufgehen, stellt für mich ohne fremde Hilfe ein unüberwindbares Hindernis dar″, erklärt Götzinger. Wiener-Linien-Pressesprecher Daniel Amann meint, dass die Türen zu den U-Bahn-Stationen einfach und schnell geöffnet werden könnten, zum Beispiel in Brandfällen. ″Zudem schließen die Türen auch die Station in der Nacht ab, wenn kein Betrieb ist, darum sind sie auch entsprechend massiv.″ Die Wiener Linien versuchen aber, auf Barrierefreiheit zu achten. Gerade im Sommer seien die Eingänge immer wieder ganz geöffnet, bessere Lösungen sollen gefunden werden. Ein eigener Fahrkartenautomat beim Lift sei nicht geplant, aber eine Hinweistafel soll auf die Lage hinweisen. Sonst erfüllt die Kennedybrücke die Anforderungen von Barrierefreiheit. Hütteldorfer Bad ist beliebt. Bereits im Mai 2014 stellte Behindertenaktivist Pepo Meia dem Hütteldorfer Bad ein gutes Zeugnis aus. Er empfiehlt zwar den Besuch nur mit einer Begleitperson, es gibt aber eine eigene Umkleidekabine mit gepolsterter Liege, einem geräumigen Bad und WC. Positiv findet er auch, dass überall Rampen und automatische Türöffner vorhanden sind.

bz-Test: Wie barrierefrei ist unser Rudolfsheim?. Die bz nahm gemeinsam mit Rollstuhlfahrerin Kornelia Götzinger den Bezirk unter die Lupe. Das Bezirksamt in der Gasgasse ist zwar alt, aber um Barrierefreiheit bemüht. Durch den Haupteingang erreicht man ebenerdig links barrierefrei das Wahllokal. Auf gleicher Ebene gut erreichbar ist auch das versperrte, saubere und ausreichend große Behinderten-WC. Der Euro-Key passt, allerdings fehlt der Hinweis ″Mit Euro-Key zu öffnen″. Im Amtshaus gibt es zwei Lifte. Der erste ist vom Haupteingang aus barrierefrei erreichbar und bietet ausreichend Platz. Der zweite Lift ist im und für den hinteren Bereich des Amtshauses, man muss also einen Umweg machen. U-Bahn-Station Johnstraße. Ausreichend große und gut bedienbare Lifte sorgen für barrierefreie Erreichbarkeit aller Einrichtungen. Trotz starker Frequenz ist ein zügiges Vorankommen möglich. Gut erreichbar, barrierefrei und verbindet alle Bereiche: der geräumige Außenlift in der Johnstraße. Am Meiselmarkt. Mit dem Außenlift gelangt man direkt auf den Meiselmarkt. Nach wenigen Metern taucht der Haupteingang zum Markt auf. Die zahlreichen schweren Glastüren sind für Rollstuhlfahrer kaum alleine zu öffnen. Der Markt selbst bietet genügend Bewegungsfreiheit und einen großzügig dimensionierten, zentralen Lift. Das einzige Behinderten-WC befindet sich im Erdgeschoß: Es ist versperrt, der Euro-Key passt, es fehlt aber der Hinweis ″Mit Euro-Key zu öffnen″. Das WC ist geräumig und sauber, der Spiegel hängt für Rollstuhlfahrer aber viel zu hoch.

Ottakring: bz Test der Station Josefstädter Straße. Wien: U6 Station Josefstädter Straße |. Rollstuhlfahrerin Sylvia Pirchegger prüfte die U6-Station Josefstädter Straße auf Barrierefreiheit. JOSEFSTADT. Die bz-Wiener Bezirkszeitung hat mit Rollstuhlfahrerin Sylvia Pirchegger die U6-Station Josefstädter Straße genauer unter die Lupe genommen und auf ihre Barrierefreiheit getestet. ″Hier sieht man, dass sich jemand Gedanken gemacht hat″, sagt Sylvia Pirchegger und deutet auf den Fahrkartenautomaten in ihrer Höhe. ″Ich freue mich, dass Barrierefreiheit immer mehr an Bedeutung gewinnt, da ich im Alltag auf meinen Rollstuhl angewiesen bin.″. Nur ein Zugang barrierefrei. Warum man allerdings nicht beide U-Bahn-Zugänge barrierefrei gestaltet habe, verstehe sie nicht. Auf der einen Seite können Rollstuhlfahrer hürdenlos auffahren, die andere Seite wird mit ihren Stufen aber zum unüberwindbaren Hindernis für Menschen mit Behinderung. ″Ich muss hier immer rundherum fahren, auch wenn ich eigentlich auf der richtigen Seite bin. Noch dazu ist die Seite, auf der ich auffahren kann, die belebtere, da muss ich mich dann durchquetschen.″. Für Rollstuhlfahrer unabkömmlich sind auch die Aufzüge in der U-Bahn-Station. Für beide Richtungen steht hier jeweils ein Aufzug zur Verfügung. ″Wenn der mal nicht geht, dann fahre ich von hier aus eine Station zum nächsten Aufzug, das funktioniert ganz gut. Hier passt aber meist alles.″.

Die bz testet: Wie barrierefrei ist Hernals?. Gemeinsam mit Rollstuhlfahrerin Kornelia Götzinger wurde die Situation zur Barrierefreiheit im Bezirk unter die Lupe genommen. HERNALS. In den letzten Jahren ist in Hernals viel im Bereich Barrierefreiheit geschehen, um es Personen mit Gehhilfen, Rollstühlen aber auch Kinderwägen leichter zu machen. Kornelia Götzinger ist Mitautorin des ″Buch der Begriffe″, eines Wörterbuchs zu Behinderung und Integration. Sie ist seit ihrer Geburt auf den Rollstuhl angewiesen. Mit der bz hat sie jetzt wichtige Einrichtungen im Bezirk auf ihre Barrierefreiheit getestet. Bezirksamt: Ausbaufähig. Steht man vor dem Haupteingang des Amtshauses am Elterleinplatz, ist man als Rollstuhlfahrer zunächst ratlos. Einen Hinweis auf einen barrierefreien Zugang muss man erst suchen. Zu finden ist er an der Ecke zur Kalvarienberggasse. Im Innenhof die nächste Unklarheit: Es gibt zwei Aufzüge, einer bei Stiege 1, der andere bei Stiege 3. Wegweiser dazu, wohin die Aufzüge führen, gibt es nicht. Da der Zugang zum Lift bei der Stiege 1 sehr eng ist, ist die Alternative bei der Stiege 3 attraktiver. Erst in der Kabine findet sich dann eine Übersicht zu den Einrichtungen. Lift 1 führt direkt zum Empfang, von Lift 3 aus ist es ein längerer Weg. Kornelia Götzinger meint: ″Eine detaillierte Beschilderung über die Serviceeinrichtungen in den Stockwerken wäre im Innenhof dringend nötig.″. Das einzige Behinderten-WC des Gebäudes befindet sich im Erdgeschoß. Zwar fehlt an der Tür außen der Hinweis, dass die Toilettentür ″Mit Euro-Key zu öffnen″ ist, der Schlüssel funktioniert aber einwandfrei. Der Raum ist groß und sauber, doch hängen die Notfallleine und der Spiegel zu hoch. Barrierefreie U-Bahn-Station. Die Station Alser Straße ist vom Gürtel aus über schmale Rampen gut erreichbar. Da diese allerdings auch von Fußgängern benutzt werden, ist es für Rollstuhlfahrer in den Stoßzeiten oft schwierig, bis zum Lifteingang zu gelangen. Der neue Aufzug ist gut bedienbar und auch großzügig dimensioniert. Fazit: Die Station Alser Straße stellt für Rollstuhlfahrer kein Hindernis dar.

Barrierefreiheit: Mit dem Rollstuhl in Währing unterwegs. Wie es ist mit dem Rollstuhl im Währinger Alltag unterwegs zu sein, testete die bz mit Rollstuhlfahrerin Kornelia Götzinger. In den letzten Jahren ist in Hernals viel im Bereich Barrierefreiheit geschehen, um es Personen mit Gehhilfen Rollstühlen und Kinderwägen leichter zu machen. Kornelia Götzinger ist Mitautorin des ″Buch der Begriffe″, eines Wörterbuchs zu Behinderung und Integration. Sie ist seit ihrer Geburt auf den Rollstuhl angewiesen. Mit der bz hat sie jetzt wichtige Einrichtungen im Bezirk auf ihre Barrierefreiheit getestet. Amtshaus Währing: Ausbaufähig. Das historische Amtsgebäude in der Martinstraße wird gerade saniert. Der barrierefreie Zutritt durch die automatische linke Eingangstür funktioniert einwandfrei. Um zum zentralen Lift zu gelangen, muss allerdings eine Treppe mit dem Treppenlift überwunden werden. Dieser ist zwar ohne Schlüssel, dafür aber nur mit einiger Körperkraft in Betrieb zu nehmen: Die Plattform muss händisch heruntergeklappt werden, was für unbegleitete Rollstuhlfahrer kaum zu bewerkstelligen ist. Das Positive: Der Portier hilft freundlich weiter und die notwendigen elektrischen Einbauten für ein neues, automatisches Modell sind bereits vorgenommen worden. Ist man dann am zentralen Aufzug angekommen, sind Einstieg und Kabine zwar etwas schmal bemessen, doch können sie genutzt werden. Die einzige vorhandene Behinderten-Toilette befindet sich im Erdgeschoß des Amtshauses. Der Sanitärraum ist in einwandfreiem Zustand und hat eine angenehme Größe. Das WC ist nicht versperrt, sauber und auch der große Spiegel hängt für Rollstuhlfahrer in genau richtiger Höhe. U-Bahn-Station Währinger Straße: Barrierefrei. Die U6-Station Währinger Straße ist von allen Seiten mit barrierefreien Zugängen zu den Aufzügen ausgestattet. Auch der Einstiegsraum und die Liftkabinen sind großzügig gestaltet, was ausreichend Platz zum Wenden des Rollstuhls bietet. Fazit: Die U-Bahn-Station stellt für Rollstuhlfahrer kein Hindernis dar.

Mit dem Rollstuhl durch Döbling. Rollstuhlfahrer Pepo Meia testet für die bz, wie es um die Barrierefreiheit im Bezirk bestellt ist. DÖBLING. Döbling hat Glück, dass es der Heimatbezirk von Pepo Meia ist. Seit vielen Jahren setzt sich der Aktivist und Musiker für mehr Barrierefreiheit in seinem Umfeld ein - und hat schon einiges erreicht. ″Dass die Bezirksvertretungssitzungen im Erdgeschoß stattfinden, das barrierefrei zugänglich ist, liegt an mir″, grinst er. Das Amtshaus in der Gatterburggasse ist ansonsten kein besonders freundlicher Ort für Menschen mit Gehbehinderung und eines der wenigen, die noch nicht barrierefrei zugänglich sind. ″Wenn ich etwas brauche, kommen die Angestellten zu mir herunter, wir erledigen meine Amtswege dann beim Portier″, erklärt Meia. Barriere zur Bildung. Ähnlich geht es gleich daneben weiter: Um in das Haus der Begegnung, in dem auch eine Zweigstelle der Volkshochschule untergebracht ist, eintreten zu können, muss man zunächst einmal einige Stufen überwinden. ″Hier könnte man locker eine Rampe anbringen″, meint Meia. Drinnen gibt es dann auch einen Aufzug. Genauso im Volksheim Heiligenstadt, wo der Bau einer Rampe bereits seit längerem im Gespräch ist. Stau beim Lift. Auch was den öffentlichen Verkehr betrifft, übt Meia Kritik: In der U-Bahn-Station Spittelau gibt es mit zwei Aufzügen in der Haupthalle eindeutig zu wenige für die hohe Frequenz. Und: Jeder führt auf ein anderes U6-Gleis, das heißt, wenn er außer Betrieb ist, hat man Pech. ″Ich finde, dass es prinzipiell immer zwei Aufzüge für jede Strecke geben müsste″, meint Meia dazu. Die Kabinen sind außerdem sehr eng, die Wartezeiten zu Stoßzeiten entsprechend lang. ″Die Station Spittelau ist so konzipiert, dass jeweils zwei Lifte zu jedem der Bahnsteige der U6 führen. Das ist grundsätzlich ausreichend″, meint dazu Wiener-Linien-Sprecher Answer Lang. Aber: ″Wir wissen, dass immer wieder Menschen mit dem Aufzug fahren, die auch die Rolltreppen benützen könnten, und werden darauf verstärkt ein Auge haben.″. Umständliches Baden. Ein grundsätzlich gutes Zeugnis stellt Meia dem Döblinger Sommerbad auf der Hohen Warte aus: ″Der Zugang funktioniert gut. Wenn man ins Wasser will, muss allerdings erst der Bademeister mit einem Gerät kommen und dich hineinlassen. Das ist aber in den meisten Bädern so.″. Als abschließendes Resümee gibt es von Meia aber nicht allzu lobende Worte für seinen Heimatbezirk: ″Döbling zählt in Wien hinsichtlich der Barrierefreiheit zu den Schlusslichtern, obwohl hier viele alte Menschen leben.″.

Gute Bewertung: Brigittenau ist großteils rollstuhl- und kinderwagenfreundlich. Behindertenaktivistin Kornelia Götzinger testete die Barrierefreiheit in der Brigittenau. BRIGITTENAU. In den letzten Jahren ist in der Brigittenau viel im Bereich der Barrierefreiheit geschehen, um es Personen mit Gehhilfen, Rollstühlen aber auch Kinderwägen einfacher zu machen. Kornelia Götzinger ist Initiatorin des Begriffs ″Behinderte Menschen″, Mitautorin des Buches ″Buch der Begriffe″, Koordinatorin des Projektes ″Radiabled″ und fährt seit der Geburt im Rollstuhl. Verbesserungen in den letzten Jahren. Beim Austesten der Barrierefreiheit in der Brigittenau bemerkt sie deutlich die Verbesserungen gegenüber vergangener Jahre. Oft fehlt es nur an der richtigen Beschriftung. So sind das Bezirksamt und die Bezirksvorstehung perfekt ausgestattet und große Hinweisschilder deuten den Weg. Lediglich beim tatsächlichen Eingangstor ist der Hinweis nur links und sehr klein angebracht. Dafür sorgt der vorhandene Euroschlüssel beim Treppenlift für ein selbständiges Betätigen. Götzinger: ″Dadurch sind auch Rollstuhlfahrer nicht von anderen abhängig und sind somit keine Bittsteller.″. Handelskai: Gut organisiert. Auch der Umsteigeknoten Handelskai ist gut organisiert und mit dem Rollstuhl leicht befahrbar. Man muss allerdings genau wissen, welchen Bahnsteig man verwenden muss. Götzinger: ″Die Wege zu den einzelnen Stationsbereiche sind sehr lange und man muss einige Umwege in Kauf nehmen.″ Für Personen mit Rollator und Geheinschränkungen kann dies problematisch sein. Einschränkungen bei der Volkshochschule. Bei der Volkshochschule in der Raffaelgasse kann man nur über einen Treppenlift des ehemaligen Kaffeehauses zu den Liften gelangen. Götzinger: ″Die Öffnungszeiten des Kaffeehauses waren nicht kompatibel mit den Kursterminen.″ Das Kaffeehaus ist jetzt nicht mehr verpachtet. Um den Treppenlift nutzen zu können, muss dies telefonisch angemeldet werden. Ein möglicher Umbau ist jedoch im Gespräch. Pepo Meia, Songwriter, Gitarrist, Sänger, seit 1978 Rollstuhlfahrer und aktiver Kämpfer für Barrierefreiheit: ″Bei alten Gebäudebeständen ist ein Umbau schwierig und kostspielig. Das notwendige Budget wird kaum zur Verfügung gestellt.″.

Mit dem Rollstuhl durch Floridsdorf: ″Es wird besser″. Wie leicht kommt man mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen voran?. FLORIDSDORF. Ein Parcours ist es immer: Auch wenn ein Gebäude barrierefrei ist, um Umwege kommen Personen mit Gehbehinderungen oder Kinderwägen kaum herum. Etwa beim Bezirksamt, wo man um das Gebäude herum und in den Hof muss, um den Lift zu benützen. Der ist dafür am neuesten Stand der Technik: ″Er wurde neu gemacht, jetzt spielt er alle Stückeln″, erklärt Floridsdorfer und Rollstuhlfahrer Walter Martinek. Auch die Angestellten im Bezirksamt helfen weiter: ″Meistens muss ich nicht vom 1. noch einmal in den 3. Stock, um eine Gebühr zu bezahlen, wie es eigentlich vorgesehen ist″, sagt Martinek. ″Das machen die Mitarbeiterinnen für mich.″. Eine Kritik bleibt aber: Der Bürgerdienst, ebenfalls Am Spitz beheimatet, ist nur über eine Stufe erreichbar und so für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich. ″Das ist nicht ideal″, bestätigt Michaela Denkmayr vom Bürgerdienst, ″aber wir hatten noch nie wirkliche Probleme. Manchmal rufen die Leute vorher an, dann sind wir ihnen behilflich, oder eine Begleitperson kommt hinein.″. Umbau läuft gerade. Nicht weit vom Spitz ist mit dem Bahnhof Floridsdorf der wichtigste Verkehrsknotenpunkt des Bezirks angesiedelt. Hier passiert gerade etwas Erfreuliches: Die Gehsteigkanten beim Übergang über den Franz-Jonas-Platz werden abgesenkt. Die waren davor so hoch, dass sie für Rollstuhlfahrer kaum zu überwinden waren (die bz berichtete). Weniger erfreulich, dass zwei Wasserrohre für Baustellen am Weg dorthin Walter Martinek zu langen Umwegen mitten auf der Straße zwingen. Diese temporären Hindernisse ermüden und ärgern ihn: ″Dass hier der Weg für Rollstuhlfahrer gesperrt ist, müsste angeschrieben sein. Daran denkt natürlich niemand.″. Mit der Situation im Bahnhof selbst ist Martinek wiederum zufrieden. ″Die U6 ist die einzige U-Bahn-Linie, deren Garnituren durchgängig für E-Rollstuhlfahrer benutzbar sind.″. Zu wenig WC-Anlagen. Die Donauinsel ist ein Freizeitparadies auch für Rollstuhlfahrer, sagt Aktivist Pepo Meia, ″aber es ist sehr schade, dass beim Umbau der WC-Anlagen nicht gleich alle barrierefrei gestaltet wurden.″.

Donaustadt: Wie barrierefrei ist unser Bezirksamt?. Die bz nahm die Servicestelle gemeinsam mit Rollstuhlfahrer Walter Martinek unter die Lupe. DONAUSTADT. Walter Martinek kann mit seinem Rollstuhl problemlos in das ebenerdige Foyer des Bezirksamtes fahren und auch die Bürgerservicestelle ist gut erreichbar. Das Ende am Lift. Die Behinderten-Toilette kann zwar mit dem euro-key geöffnet werden, ist aber zum Zeitpunkt der Besichtigung zusätzlich versperrt und fällt von innen eher beengend aus. Als Martinek dann mit dem Aufzug in die oberen Stockwerke fahren will, schließt sich die Lifttür mit dem Rollstuhl in der Kabine nicht. Sie ist zu klein. Auf Nachfrage versichert man, dass in diesen Fällen die Bediensteten zum Bürger kämen. Das entspreche jedoch nicht der gewünschten Servicequalität, merkt Martinek an. Doch er betont: ″Verständnis für die Probleme anderer ist das Wichtigste in einer Gesellschaft.″.

Liesing: Das Liesinger Amtshaus ist bei Barrierefreiheit top!. Die bz nahm gemeinsam mit Rollstuhlfahrerin Kornelia Götzinger den Bezirk unter die Lupe. LIESING. Was ist für eine Rollstuhlfahrerin im Amtshaus besonders wichtig? ″Wichtig ist, dass ich überall hinkomme, es keine Hindernisse gibt und alles gut ausgeschildert ist″, erklärt sie. Vorzeige-Amtshaus. Die gute Nachricht vorweg: Abgesehen von kleinen Schönheitsfehlern ist das Amtshaus vorbildlich! ″Es ist das beste Bezirksamt, in dem ich in Wien bislang war. Bei manchen anderen ist es hingegen schlimm.″ In Liesing funktioniert alles. Die meisten Eingänge bis auf einen haben eine Rampe. Am Eingang ohne Rampe hängen Wegweiser für Alternativeingänge. Im Amtshaus gibt es selbstverständlich einen geräumigen Lift. ″Trotzdem könnte alles ein bissl besser ausgeschildert sein″, meint Kornelia Götzinger. ″Am Anfang habe ich mich nicht ganz zurecht gefunden. Manche Hinweisschilder sind für Rollstuhlfahrer zu hoch, vor allem im Aufzug.″ Positiv: Die Beamten im Haus haben schnell und freundlich den Weg gewiesen. Auch das Behinderten-WC ist weitgehend top. ″Der Spiegel und die Haltegriffe am WC sind gut angebracht. Der Notrufknopf und der Kleiderhaken sind aber ein wenig zu hoch″, so Götzinger. Fazit von Kornelia Götzinger: ″Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.″.

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Barrierefrei: Service-Adressen für betroffene Personen und Unternehmen

Herzlichen Dank an alle Aktivisten, die sich an diesem Test ehrenamtlich in ihrer Freizeit mit viel Engagement beteiligt haben.
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