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ÖBB: Diskriminierung von Menschen mit Behinderung

ÖBB: Diskriminierung von Menschen mit Behinderung published on

Nur ein Rollstuhlplatz pro Zuggarnitur („Talent“) vorhanden
Text: Pepo Meia, David Herrmann-Meng
Wie bereits mehrmals in den BMIN-Nachrichten berichtet, kommt es immer wieder vor, dass die Einstiegshilfe für Rollstuhlnutzer im Schnellbahnbetrieb der ÖBB nicht in der Nähe des Zugführers ist, sondern sich am Ende der Zuggarnituren befindet. Dadurch können, auch durch die unterschiedlichen Bahnsteighöhen, gefährliche Situationen eintreten.

Eine Verspätung von drei Minuten ist eingeplant, wenn ein Rollstuhlnutzer die Einstiegshilfe des „Talents“ benötigt, da der Zugführer diese durch Herunterklappen einer Rampe ermöglicht.

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Wenn diese Einstiegshilfe am Ende der Zuggarnitur platziert ist, muss der Zugführer von seiner Kabine zur Fuß bis an das Ende des Zuges, die Rampe herunterklappen, den Rollstuhlnutzer einsteigen lassen, die Rampe wieder einfahren und zurück zur Kabine gehen. Diese Prozedur dauert wohl länger als drei Minuten. Wenn der Betroffene wieder aussteigen will, betätigt er die Gegensprechanlage und die Prozedur wiederholt sich.
E-Rollstühle haben an die 200 kg und man benötigt bis zu vier Personen, um den E-Rollstuhlnutzer über die unterschiedlichen Bahnsteighöhen zu heben. Dies scheint nicht lösbar, da die ÖBB kaum zusätzliches Personal anstellen würde.

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Die Lösung dieses Problems: Installation einer zweiten Einstiegshilfe – nur so könnte man diese Diskriminierung beseitigen.

Artikel zum Thema:

Das leidige Problem mit der Rollstuhlrampe des „Talents“ (31.07.2014)

ÖBB-S45: Stellungnahme der Infrastruktur AG (19.03.2014)

S45 Oberdöbling im bz-Check: Ist die Station wirklich barrierefrei? bezirkszeitung (25.03.2014)

ÖBB-S45: Wien-Oberdöbling: Barrierefreiheit sieht anders aus (20.02.2014)

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