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Landtagswahlen 2018: Eva Glawischnig und Novomatic

Landtagswahlen 2018: Eva Glawischnig und Novomatic published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa
Dr. Eva Glawischnig die ehemalige Bundesparteivorsitzende und Klubobfrau der GRÜNEN gab am 2.März 2018 bekannt, dass sie beim NÖ-Glücksspielkonzern Novomatic per 1. März 2018 als Managerin tätig sein wird und legte ihre Parteimitgliedschaft bei den GRÜNEN zurück. Sie sieht sich selbst als „Verantwortungsmanagerin“, die ihren kritischen Geist nicht aufgegeben hat. Novomatic wurde von den GRÜNEN, aber auch von Glawischnig selbst, in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert. Nun ist Glawischnig beruflich dort tätig.

Glawischnig schadet den GRÜNEN
Am 2. März, fünf Tage nach der TIROL-Landtagswahl, gab Dr. Eva Glawischnig bekannt, dass sie beim NÖ-Glücksspielkonzern Novomatic per 1. März 2018 als Managerin tätig sein wird.
Glück für die GRÜNEN in TIROL war, dass Glawischnig erst fünf Tage nach der Landtagswahl ihren neuen Job beim NÖ-Glücksspielkonzern öffentlich bekannt gab. Pech für die KÄRNTNER GRÜNEN war, dass Glawischnig zwei Tage vor der Landtagswahl am 4. März ebendieses bekannt wurde. Die KÄRNTNER GRÜNEN flogen daraufhin aus dem Landtag. Bei der Landtagswahl in TIROL, die am 25. Februar 2018 stattgefunden hat, schafften die GRÜNEN wieder den Einzug in den Landtag. Landeshauptmann Günther Platter führt bereits seit 8. März Koalitionsverhandlungen mit den GRÜNEN.

Die Landtagswahl in Salzburg findet am 22. April 2018 statt. Ob die GRÜNEN wieder den Einzug schaffen, ist fraglich. Und ob die Glawischnig-Tätigkeit bei Novomatic da noch eine Rolle spielt? Förderlich für die GRÜNEN ist dieser Novomatic-Übertritt sicherlich nicht.

Novomatic – Versorgungsposten für Politiker?
Aber auch schon andere Politiker machten ihr berufliches Glück bei Novomatic: Der nunmehrige EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP, 1997-2003 Novomatic-Vorstand), Ex-Innenminister Karl Schlögl (SPÖ, 2004-2011 Novomatic-Aufsichtsrat), Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ, Novomatic-Berater in Südamerika und Osteuropa).

Die GRÜNEN und die Behindertenpolitik
Als die GRÜNEN Mitte der 80er-Jahren erstmals den Sprung ins Parlament geschafft haben, wurde auch der Rollstuhlfahrer DSA Manfred Srb Nationalratsabgeordneter und Behindertensprecher. Als Betroffener hatte er erheblichen Anteil, dass die Anliegen von Menschen mit Behinderung einer großen Öffentlichkeit bekannt wurden. 1994 wurde die Oberösterreicherin Theresia Haidlmayr, die ebenfalls im Rollstuhl sitzt, Behindertensprecherin. Seit 2008 war Helene Jarmer (Präsidentin vom Gehörlosenbund) Behindertensprecherin der GRÜNEN im Parlament. Der Streit mit Peter Pilz (Ur-Gestein der GRÜNEN), hat sehr geschadet und seit November 2017 sind die GRÜNEN nicht mehr im Parlament vertreten. Die Liste PILZ – die den Einzug ins Parlament schaffte, hat keinen Betroffenen in ihren Reihen, will aber die Anliegen von Menschen mit Behinderung so gut wie möglich vertreten.

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