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ÖZIV Bundesverband: Prekäre Situation bei Persönlicher Assistenz

ÖZIV Bundesverband: Prekäre Situation bei Persönlicher Assistenz published on

Text: ÖZIV
Selbstbestimmtes Leben akut gefährdet – rasche und nachhaltige Lösungen nötig
Wien (OTS) – Für Menschen mit Behinderungen, die auf Persönliche Assistenz angewiesen sind, wird es immer schwieriger Persönliche Assistent*innen zu finden. Selbstbestimmtes Leben und Arbeiten werden damit zunehmend gefährdet – eine sehr schwierige Situation für die Betroffenen.

Viele Menschen mit Behinderungen benötigen in ihrem Alltag Persönliche Assistenz, um selbstbestimmt ihrer Erwerbstätigkeit nachzugehen bzw. ihre Freizeit zu gestalten. Schon bisher wurde kritisiert, dass der Umfang der zur Verfügung gestellten Persönlichen Assistenz nicht bundeseinheitlich geregelt ist und es vom Wohn-Bundesland abhängt, ob die Betroffenen beispielsweise Freunde treffen oder eine Veranstaltung besuchen können.

Aktuell hat sich die Situation insofern verschärft als viele Menschen mit Behinderungen schlichtweg keine Persönlichen Assistent*innen mehr finden. Die Gründe dafür sind vielfältig, berichten Betroffene: das Berufsbild sei zu wenig bekannt, die Bezahlung viel zu niedrig und nicht zuletzt hat die Pandemie negative Auswirkungen, denn immer weniger Menschen wollen in diesem kontakt-intensiven Bereich arbeiten, auch weil sie sich nicht einer Ansteckung aussetzen wollen.

Massive Einschränkungen für Betroffene
Für Menschen mit Behinderungen wird es damit immer schwieriger und mühsamer, sich die Unterstützung durch Persönliche Assistenz zu organisieren. Mit gravierenden Folgen: selbstbestimmtes Leben, wie es in der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben ist, wird damit immer mehr gefährdet. Viele Betroffene versuchen, zumindest die Assistenz für die Arbeit bestmöglich abzudecken, dafür aber sich in der Freizeit massiv einzuschränken: kaum Ausflüge oder Restaurantbesuche, bis hin zu Einschränkungen bei der Körperhygiene. „Die Situation ist besorgniserregend.“, meint ÖZIV-Präsident Rudolf Kravanja „Es bedarf gemeinsamer Anstrengung der Politik, der Fördergeber sowie der Trägerorganisationen, um rasch und nachhaltig Verbesserungen zu erzielen. Denn aktuell sind selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen, die Persönliche Assistenz benötigen, akut gefährdet!“

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