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Wiener Linien starten Testbetrieb des Gebärdenavatars Iris

Wiener Linien starten Testbetrieb des Gebärdenavatars Iris published on

Text: Wiener Linien
Weltweit erstmalig: Aktuelle Fahrgastinfos aus dem Öffi-Betrieb in Gebärdensprache via App. Die Anmeldung zum Testbetrieb ist ab sofort möglich.  

Gemeinsam mit der Firma Sign Time entwickelten die Wiener Linien die erste Testversion für den Gebärdenavatar Iris. Die Wiener Linien bieten damit als weltweit erster Öffi-Betrieb Betriebsinformationen und Störungsmeldungen in Gebärdensprache an. Die Testversion gibt es vorerst für Android-Handys, eine Version iOS ist bereits für die nächste Ausbaustufe geplant. 

Wenn eine U-Bahn im Netz der Wiener Linien kurzfristig nicht fahren kann, gibt es Echtzeit-Infos auf der Website und in der WienMobil-App. Diese Informationen sollen für rund 10.000 gehörlose Menschen in Österreich nun noch einfacher zugänglich gemacht werden. Denn ihre Muttersprache ist die Österreichische Gebärdensprache, Texte auf Deutsch sind für gehörlose Menschen oft schwer verständlich. In Zukunft soll die virtuelle Wiener-Linien-Mitarbeiterin Iris daher sämtliche Betriebs- und Störungsinfos via App in Gebärdensprache übersetzen. In der aktuellen Testphase, die heute startet und bis Ende November läuft, können die ersten Videos abgerufen werden. Weitere Gebärdensprach-Übersetzungen werden laufend ergänzt. 

Meilenstein in barrierefreier Kommunikation
„Die Öffis sind für alle da und sollen von allen gut genutzt werden können. Mit unserem Gebärdenavatar Iris setzen wir ein weltweit bisher einzigartiges Projekt um, das neue Maßstäbe in barrierefreier Kommunikation im öffentlichen Raum setzt. Wir entwickeln Iris gemeinsam mit Projektpartnern aus der Gehörlosen-Community und freuen uns über zahlreiche Testpersonen“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Im Wiener Öffi-Betrieb wird Barrierefreiheit großgeschrieben. „Barrierefreiheit hat viele Facetten – von barrierefreien Fahrzeugen und Stationen bis hin zur Kommunikation. Wir versuchen laufend, unsere Services zu verbessern und arbeiten dabei mit betroffenen Kund*innen zusammen. In der Entwicklung des Gebärdenavatars Iris stehen gehörlose Fahrgäste im Fokus, denn uns ist wichtig, dass all unsere Fahrgäste die wichtigen Echtzeitinformationen erhalten. Wir sind für alle da“, sagt Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter der Wiener Stadtwerke für Barrierefreiheit. 

Wir suchen Testpersonen! Hier geht’s zur Anmeldung
Wer Iris testen möchte, schreibt ein kurzes E-Mail an gebaerdenavatar@wienerlinien.at. Daraufhin wird die E-Mail-Adresse im Testsystem registriert und ein Download-Link versendet. Nach Download der Test-App können die Gebärdensprach-Übersetzungen im Routenplaner und unter den Betriebsinfos abgerufen werden. Die Informationen, die in Gebärdensprache verfügbar sind, sind durch ein rotes Händepaar gekennzeichnet.

So funktioniert Iris
Fahrgastinformationen im öffentlichen Verkehr sind hoch standardisiert. Die rund 5.000 Stationen im Wiener-Linien-Netz und rund 30 Störungsarten können vorab übersetzt werden. Im Störungsfall werden so die Infos nahezu live und automatisch aus dem Deutschen in die Österreichische Gebärdensprache übersetzt. In Zukunft sollen die animierten Videos in die WienMobil-App integriert werden. In der aktuellen Testversion wird mit einer eigenen Test-App für Android-Handys gearbeitet. Diese ist ähnlich wie die WienMobil-App. Sie hat einen integrierten Routenplaner und zeigt aktuelle Störungsinfos an. Der Gebärdenavatar Iris entsteht in enger Kooperation von Wiener Linien, dem Wiener Technologie-Start-Up Sign Time, der TU Wien, Upstream Mobility, den Wiener Lokalbahnen und einem Team von gehörlosen Fahrgästen. 

Alle Infos: wienerlinien.at/news/weltneuheit-testbetrieb-unseres-gebärdenavatars-iris-startet

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