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WIR SIND WIEN.FESTIVAL: Deix in the City

WIR SIND WIEN.FESTIVAL: Deix in the City published on

Text: Pepo Meia (Erlebnisbericht)
Leider nicht für alle
Vom 1. bis 23. Juni 2019 fanden in allen Wiener Gemeindebezirken viele Kunst- und Kulturevents bei freiem Eintritt statt. Eigentlich eine gute Idee, jedoch auf barrierefreie Zugänglichkeit wurde kaum Wert gelegt, wie dieses Negativbeispiel zeigt.

Gedankenlosigkeit bei Wanderausstellung von Manfred Deix in Döblinger Park

Die Wanderausstellung von Manfred Deix war am 19 Juni 2019 in Wien Döbling – im Hilde-Spiel-Park, in der Nähe vom Einkaufszentum Q19 beim Kreilplatz – zu Gast. Von 9:00 bis 19:00 Uhr konnte man sich einige Bilder ansehen. Für die oft nicht jugendfreien Zeichnungen wurde sogar eine „über 18 Zone“ eingerichtet, die man jedoch nur über holprigen Rasen betreten konnte. Die Deix-Ausstellung blockierte den Durchgangsweg und ein Vorbeikommen war schwierig, mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator ein schier unmögliches Unterfangen. Ein sehr freundlicher und bemühter Angestellter (Aufpasser) beaufsichtigte die Veranstaltung, konnte jedoch an der Situation nicht mehr viel ändern. Ohne Einfühlungsvermögen der oder des Verantwortlichen hat man die Aufbauten für dieses Event in einer Ruck-Zuck-Aktion in der Früh aufgestellt (siehe Fotos).

Beim Abbauen konnte ich die Arbeiter befragen: Sie sagten unabhängig von einander, dass der Verantwortliche für diesen Tag dies trotz Nachfrage genau so aufgebaut haben wollte. Anm.: Es müssen doch auch für solche Gratisveranstaltungen diesbezüglich verbindliche Vorschriften und Richtlinien gelten?!

Am 20. Juni war die Deix-Ausstellung in der Brigittenau am Wallensteinplatz zu sehen. Diesmal war genug Platz und alles hat gepasst (siehe Fotos).

 

Manfred Deix, ein begnadeter Karikaturist war schon vor seinem Ableben eine lebende Legende. Der Beach-Boy Fan und Katzenliebhaber hat noch vor seinem Ableben sein eigenes Museum in Krems bewundern können.

Bei unseren Recherchen ist uns noch aufgefallen, dass man weder im Programmheft (Auflage 100.000 Stück) noch auf der Webseite kaum eruieren konnte, ob die vielen Veranstaltungen für mobilitätseingeschränkte Personen überhaupt geeignet sind. Bei Fragen zur Barrierefreiheit eines Spielorts, konnte man sich jederzeit an die Schlechtwetter-Hotline wenden. In diesem Falle hätte dies nichts genutzt. 

Anm.: Gedankenlosigkeit ist keine Entschuldigung denn: Was Wien am allerwenigsten braucht ist der Ruf, dass die Kulturhaupstadt Europas Menschen mit Behinderungen diskriminiert und ausgrenzt…

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