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Traumhaus gewinnen: Für mobilitätseingeschränkte Personen eine Provokation

Traumhaus gewinnen: Für mobilitätseingeschränkte Personen eine Provokation published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa
Menschen mit Behinderung werden ausgegrenzt
Der neue Privatsender Radio Austria von Wolfgang Fellner ist seit 26. Oktober 2019 on air. Auch Ö3-Legende Rudi Klausnitzer ist mit an Bord. Um eine größere Hörerschaft zu gewinnen, baut der Sender u.a. auf Gewinnspiele.

In der Tageszeitung Österreich, die ebenfalls u.a. Wolfgang Fellner gehört, wird seit kurzem für Radio Austria mit einem Gewinnspiel geworben, bei dem ein Traumhaus gewonnen werden kann. Leider nur mit Stufen und nicht barrierefrei (siehe Foto).

Für mobilitätseingeschränkte Personen und deren Angehörige ist dies eine Provokation
Falls man das Haus gewinnt, könnten Angehörige, die z.B. im Rollstuhl sitzen, nicht mal Besuche abstatten, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein – geschweige denn darin wohnen.

In Zeiten des Pflegenotstandes, wo über 20% der Bevölkerung eine Behinderung haben (steigende Tendenz), sollte auch bei der Werbung und bei solchen Gewinnspielen auf Barrierefreiheit geachtet werden.

Anm.: Man könnte auch Fertighäuser ohne Stufen bewerben. Es gibt auch fixierbare Rampen, die fachlich montiert, auch Barrierefreiheit garantieren. Zwar kann man die Häuser individuell gestalten lassen, jedoch wird mit keinem Wort eine barrierefreie Bauweise propagiert. Auch auf der Webseite der Fertighaus-Firma, wo andere Objekte zu sehen sind, ist kein einziges ohne Stufen abgebildet.

Lieber Wolfgang Fellner, lieber Rudi Klausnitzer – ihr seid doch „alte Hasen“ im Geschäft, die möglicherweise auch schon bald auf einen Rollator angewiesen sein könnten. Ihr solltet diese Bevölkerungsgruppe nicht vor den Kopf stoßen…

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