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Wiener Sportstätten-Entwicklungsplan – 150 Millionen Euro für Neubauten und Modernisierungen

Wiener Sportstätten-Entwicklungsplan – 150 Millionen Euro für Neubauten und Modernisierungen published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa / apa  ots
Im Oktober 2020 startete die Stadt Wien mit dem Sportstätten-Entwicklungsplan ein breit angelegtes Investitionsprogramm zum Ausbau und zur Modernisierung ihrer Sportstätten. Sportstadtrat Peter Hacker, der Grüne Sportsprecher Hans Arsenovic und der Leiter der MA 51 – Sport Wien, Anatol Richter, haben am 8. Oktober 2020, den Sportstättenentwicklungsplan „Sport. Wien. 2030“, der die Leitlinien für die Weiterentwicklung der Wiener Sportinfrastruktur vorgibt, präsentiert.

Fokus liege auf Breitensport – Ausbau, Neubauten und Modernisierung
Hacker betonte, dass der Fokus des Entwicklungsplans „ganz klar auf den Breitensport ausgerichtet“ sei und nicht „auf ein, zwei Leuchtturmprojekte“. Gearbeitet wurde fast zwei Jahre lang daran. Basis war eine Befragung der über 70 Wiener Fachverbände und ihrer Vereine. Darunter auch der Wiener Behindertensportverband. Im Zuge der durchgeführten Zustandsanalyse der städtischen Sportanlagen wurde natürlich auch der Bereich der Barrierefreiheit einer genauen Überprüfung unterzogen. Die Barrierefreiheit von Sportanlagen ist einer der Schwerpunkte im Zuge der Neubau- und Sanierungsprojekte der städtischen Sportanlagen. Maßnahmen dazu werden bei den Projekten des Wiener Sportstättenentwicklungsplans selbstverständlich berücksichtigt.
Die Rückmeldungen hätten einen Bedarf an zusätzlichen Trainingsmöglichkeiten deutlich gemacht, insbesondere für den Hallensport, hieß es. Von Vereinen und Verbänden aus dem Ballsport sei zudem Bedarf an einer größeren Halle für nationale und internationale Sportwettkämpfe geäußert worden. Diesen Wünschen wolle die Stadt nun Rechnung tragen. 30 Prozent der städtischen Sportanlagen sind in gutem baulichen und technischen Zustand. 70 Prozent bedürfen Sanierungsmaßnahmen in unterschiedlicher Form – von Renovierungen bis zu Generalsanierungen bzw. Erneuerungen.

Neu entstehen sollen unter anderem eine multifunktionale Sporthalle für 3.000 Zuschauer mit Schwerpunkt Ballsport sowie drei Trainingshallen in Leichtbauweise. Die Infrastruktur für die Schwimmer im Stadionbad und weiteren Bädern wird erweitert, die städtischen Rundhallen werden generalsaniert. Im öffentlichen Raum werden weitere Pump Tracks und Ballspielkäfige errichtet.

Auf Basis dieses Konzepts werden in den kommenden Jahren rund 150 Millionen Euro für die Sanierung bestehender und die Errichtung neuer Sportanlagen aufgewendet.

Gut erreichbare und leistbare Sportangebote für alle
Der Sportstätten-Entwicklungsplan umfasst konkrete Projekte und definiert die Grundsätze der Wiener Sportpolitik. Alle Wienerinnen und Wiener sollen die Möglichkeit zu sportlicher Betätigung haben, unabhängig von Geschlecht, Einkommen, Herkunft oder Alter.

Sportanlagen sollen gut erreichbar, leistbar und Sportaktivitäten für alle Zielgruppen bieten:

  • Gut erreichbar: Die Sportanlagen sollen auch künftig gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein.
  • Leistbar: Sportanlagen werden zu günstigen Konditionen an die Wiener Vereine vergeben, an Sportlerinnen und Sportler vermietet oder kostenlos zugänglich gemacht. Mit dem Investitionsprogramm in die Infrastruktur werden Zugang, Leistbarkeit und hohe Qualität langfristig gesichert.
  • Sportangebote für alle: Kinder- und Jugendsport, eigene Angebote für Frauen sowie Seniorinnen und Senioren, Behindertensport, integrative Sportprojekte, Vereinssport oder selbstorganisierte Sportaktivitäten – die Angebote der Sportstätten sollen künftig noch stärker entsprechend der Zielgruppen weiterentwickelt werden.

Sportstätten-Entwicklungsplan (5,6 MB PDF)

Artikel zum Thema:
Wien: Rundsporthallen werden erneuert – barrierefrei? (BMIN-Info vom 2. April 2019)
Die Stadt Wien lässt sechs Rundsporthallen erneuern. Den Anfang macht der Standort in der Steigenteschgasse in der Donaustadt. Es sollte selbstverständlich sein, dass bei der Sanierung der Rundhallen, Menschen mit Behinderung nicht außer Acht gelassen werden.

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