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BILLA / GEWISTA: Widerliche Werbekampagne wurde gestoppt

BILLA / GEWISTA: Widerliche Werbekampagne wurde gestoppt published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa – ein Kommentar
Wie BMIN.info berichtet, hat BIZEPS mit einer Presseaussendung vom 11. Oktober 2021 „Unfassbar diskriminierende Werbung muss sofort weg!“ eine Lawine ins Rollen gebracht und hatte damit Erfolg. Auch Bundesminister Wolfgang Mückstein forderte den sofortigen Stop dieser widerlichen und gedankenlosen Werbekampagne.

Der ÖBR, Monitoringsausschuss, viele Medien, u.a. wien heute (ORF – Beginn ca. 11 Min), orf.at, Krone, Kurier, DerStandard, OÖ-Nachrichten, Salzburger Nachrichten, Kleine Zeitung u.v.a., aber auch Behindertensprecher von SPÖ und FPÖ schlossen sich der Kritik an und forderten den sofortigen Stopp der Werbekampangne.

„Ein Schuss ins eigene Knie“ von den „Werbe-Masterminds“ von REWE und BILLA. Das Unternehmen hatte sich nach der großen Aufregung der vergangenen Tage am Dienstag via Twitter als Urheber geoutet. „Wir möchten uns ausdrücklich bei allen entschuldigen, die diese Kampagne als diffamierend wahrgenommen haben“, heißt es darin. Das sei jedoch keine Entschuldigung, hob der Bizeps-Vertreter hervor: „Leider haben es die Verantwortlichen bei Billa bisher noch immer nicht verstanden“. Ihre diskriminierende Kampagne auf Kosten verschiedener Gruppen von Menschen – darunter auch Menschen mit Behinderungen – musste aufgrund der heftigen medialen Reaktionen sofort gestoppt werden. So sprach etwa „Bizeps“ von einer „kalkuliert widerlichen Provokation“. Bizeps-Vertreter Ladstätter warnte: „Das, was Menschen ohnehin schon denken, wird bestätigt und brennt sich durch täglichen Sichtkontakt weiter ein. Keine Wendung kann so stark sein, um diese Aussagen zu neutralisieren.“

Man erwarte von der Geschäftsführung des Unternehmens eine „ordentliche, öffentlich wahrnehmbare Entschuldigung“ und das Eingeständnis, dass hier schwere Fehler gemacht worden seien: „Für einen Werbegag und eine Imagekampagne die Menschenwürde verschiedener Gruppen zu attackieren, sollte für ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen ein No-Go sein.

Die Auflösung, die ursprünglich für 21. Oktober 2021 geplant war, wurde nun sofort plakatiert, wie auf den Fotos ersichtlich.

BIZEPS und weitere BeschwerdeführerInnen haben offizielle Beschwerden beim Österreichischen Werberat eingebracht. Die GEWISTA konnte nicht bewegt werden, die Verbreitung dieser Werbekampagne umgehend zu stoppen. BIZEPS lässt daher auch prüfen, ob diese Kampagne und deren Verbreitung den Tatbestand der Verhetzung (§ 283 Strafgesetzbuch) erfüllt. Weiters wird noch geprüft, ob ein Verstoß gegen die Impressumspflicht laut Mediengesetz vorliegt.

Anm.: Die sofortige Reaktion vom REWE-Konzern und der GEWISTA hat vermutlich schlimmeres verhindert. Denn für Hardcore-Aktivisten wäre es leicht gewesen, mit einer groß angelegten Sprayer-Aktion einen Millionen-Schaden bei den Hinterglas-Schaukästen der GEWISTA zu verursachen.

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