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Zum Europäischen Protesttag zur Inklusion am 5. Mai: Umfassender Schwerpunkt in allen ORF-Medien

Zum Europäischen Protesttag zur Inklusion am 5. Mai: Umfassender Schwerpunkt in allen ORF-Medien published on

Text: ORF
U. a. in „Barbara Karlich Show“, „Studio 2“, „Feierabend“, „kulturMontag“, „kreuz & quer“; Mitarbeit der inklusiven Lehrredaktion des ORF
Wien (OTS) – Dem ORF ist es ein Anliegen, die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft, insbesondere auch am Arbeitsmarkt, voranzutreiben und Bewusstsein für die Fähigkeiten und Potenziale von Menschen mit Behinderung zu schaffen. Dem Europäischen Protesttag zur Inklusion am 5. Mai widmet der ORF daher einen ausführlichen Programmschwerpunkt in allen seinen Medien, an dem sich auch die inklusive Lehrredaktion des ORF beteiligen wird.

Franz Joseph Huainigg, Beauftragter für Barrierefreiheit im ORF Humanitarian Broadcasting: „Wir haben gelernt, mit Abstand, Masken und Homeoffice zu leben. Das ist natürlich eine Zumutung für das gemeinsame selbstverständliche Miteinander. Im ORF-Schwerpunkt zur Inklusion werden die Zuseherinnen und Zuseher Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag erleben, welche Gedanken und Anliegen sie haben, und wie groß ihr Wunsch nach dem Miteinander ist. Der ORF sieht es im Sinne seines öffentlich-rechtlichen Auftrages als wichtige Aufgabe, motivierende Bilder und Lebenseindrücke zu zeigen, die die gemeinsame Ausbildung, das Arbeiten und das miteinander Leben fördern, und die die Fähigkeiten und Potenziale von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund stellen. Man soll sich überraschen und beeindrucken lassen, vor allem von Journalist/innen und Redakteur/innen mit Behinderungen, die selbst Medien gestalten, beispielsweise in der neuen Ö1-Podcastreihe ,Inklusion gehört gelebt‘.“

Der Inklusions-Tag im ORF-Fernsehen
Bereits am 2. Mai beschäftigt sich um 13.30 Uhr in ORF 2 „Heimat Fremde Heimat“ mit dem Inklusions-Tag: Der Autor und Behindertenaktivist Erwin Riess fasst zusammen, dass Menschen mit Behinderung bis heute unbeugsam den Kampf um Selbstbestimmung und ein akzeptiertes gleichberechtigtes Leben weiterführen müssen. Auch in der Coronakrise müssen sich Menschen mit Behinderung viel mehr auf ihre Eigeninitiative als auf staatliche Unterstützung verlassen. Am 3. Mai berichtet um 22.30 Uhr in ORF 2 der „kulturMontag“ unter dem Titel „Zusammen ist man weniger allein“ über die „All Stars inclusive Band“. Vor mittlerweile zehn Jahren ist die „All Stars inclusive Band“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien gegründet worden. Ein höchst erfolgreiches Projekt, das unter der Leitung von Bernhard Lengauer jungen Menschen mit Behinderung das Musizieren auf Augenhöhe mit studierenden Musikerinnen und Musikern bietet. Spezielles Können ist nicht erforderlich, unterschiedliche Begabungen stellen sich aber schnell heraus.

„Guten Morgen Österreich“ widmet sich am 5. Mai ab 6.30 Uhr in ORF 2 im Live-Talk dem Thema und spricht dazu mit dem österreichischen Rollstuhl-Spitzensportler Thomas Geierspichler. In der „Barbara Karlich Show“ geht es um 16.00 Uhr in ORF 2 um „Vorreiter statt Außenseiter“: Alle Menschen sollten gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben und selbstbestimmt leben können. Trotzdem stehen manche immer wieder vor Barrieren oder werden mit Vorurteilen konfrontiert. Barbaras Gäste erzählen aus ihrem Leben, von ihren besonderen Fähigkeiten und teils außergewöhnlichen Talenten. Außerdem verraten sie Tipps, was jede/r Einzelne zur Inklusion beitragen kann. Darüber hinaus berichten zahlreiche aktuelle Sendungen an diesem Tag über das Thema Inklusion.

„Studio 2“ zeigt ebenfalls am 5. Mai, um 17.30 Uhr in ORF 2, eine Reportage darüber, wie es Menschen mit Hörbehinderung geht, für die Lippenlesen sehr wichtig ist – in Zeiten von Corona, wo alle eine Maske tragen. Um Inklusion geht es dann auch um 18.30 Uhr in ORF 2 in „konkret“, genauer um „Erwachsenwerden mit Behinderung“: Junge Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung kommen irgendwann zu einem Punkt, wo sie medizinische Entscheidungen selbst treffen müssen. Damit verbunden ist der Wechsel in die Erwachsenenmedizin, der Transition genannt wird. Welche Herausforderungen hier auf die Patientinnen und Patienten warten, zeigt das Beispiel eines Burgenländers.

Aber auch über den 5. Mai hinaus widmet sich das ORF-Fernsehen dem Thema Inklusion: „kreuz & quer“ beschäftigt sich am 18. Mai um 23.25 Uhr in ORF 2 unter dem Titel „Schwester Courage – Anna Bertha Königsegg“ mit dem katholischen Widerstand gegen die NS-Euthanasie. Anna Bertha Königsegg, Visitatorin der Barmherzigen Schwestern in Salzburg, kämpfte gegen die systematische Tötung von Menschen mit Behinderungen in der sogenannten „Aktion T4“ der Nationalsozialisten – „T4“ stand für die Organisationszentrale mit der Berliner Adresse Tiergartenstraße 4. Ihr Gewissen ließ Anna Bertha Königsegg handeln, als andere wegschauten: Trotz der Gefahr, verhaftet und in ein Konzentrationslager überstellt zu werden, setzte sich die Ordensfrau für Menschen ein, die im „Dritten Reich“ vernichtet werden sollten.

Und am 23. Mai berichtet ORF 2 zunächst um 12.25 Uhr in „Orientierung“ über den Diakonie-Schwerpunkt Autismus-Hilfe und zeigt um 19.54 Uhr einen „Feierabend“ über den Tänzer Felix Röper. Der junge Mann mit Trisomie 21 wird am 1. Mai im Wiener Stephansdom zu Bachs Toccata in d-Moll tanzen und studiert mittlerweile seit einem Jahr Orgel beim St. Pöltner Domorganisten Ludwig Lusser.

Inklusive Lehrredaktion
Auch die Inklusive Lehrredaktion des ORF beteiligt sich am Inklusionsschwerpunkt am 5. Mai, indem sie über ihre Arbeit berichte und das ORF-Angebot in Einfacher Sprache näher vorstellen wird. In der Inklusiven Lehrredaktion arbeiten sechs Menschen mit Behinderungen, die täglich Nachrichten in Einfacher Sprache für news.ORF.at produzieren und beim Nachrichtenangebot in Einfacher Sprache in ORF III sowie Radio Wien mitarbeiten.

Inklusions-Schwerpunkt in den ORF-Radios
Zum Europäischen Protesttag zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen startet am 5. Mai der Ö1-Podcast „Inklusion gehört gelebt“. In diesem Podcast geht es um die Themen Behinderung, Journalismus und Inklusion – und das aus dem Blickwinkel von Journalistinnen und Journalisten mit und ohne Behinderung. Gestaltet wird der Podcast abwechselnd von den inklusiven Redaktionen „Freak-Radio“ und „andererseits“. Denn Geschichte und Geschichten zeigen: Inklusion gehört gelebt. Darüber hinaus beschäftigen sich auch mehrere Ö1-Sendungen mit dem Thema Inklusion. „Lebenskunst“ (7.05 Uhr) spricht am Sonntag, den 2. Mai, im Beitrag „Zwischen Kindergarten und Altar“ mit Michael Hofleitner über seinen Lebensweg als Mensch mit Behinderung. Im Rahmen der „Radiokolleg“-Reihe „Reparatur der Zukunft“ wird am 3. Mai ab 9.30 Uhr der „CripTech Incubator“ vorgestellt – eine in den USA entwickelte Plattform für Kunst und Technologie, die sich auf Innovationen im Bereich Behinderung konzentriert, am 5. Mai berichtet „Moment“ (15.30 Uhr) über den Verein Contrast. Im Rahmen des Ö1-Jugendschwerpunktes ist in der „Radiokolleg Spezial“-Reihe „Follow me – Stories von und mit jungen Menschen“ am 12. Mai (9.05 Uhr) ein Beitrag von Sebastian Gruber über die Perspektiven von jungen Menschen mit einer Behinderung zu hören. Von Dienstag, dem 25., bis Donnerstag, den 27. Mai beschäftigt sich das „Radiokolleg“ um 9.05 Uhr unter dem Titel „Inklusion als Menschenrecht“ mit Diversität als Ressource. Die Sendungen im Detail sind abrufbar unter https://oe1.ORF.at/inklusion.

Hitradio Ö3 wurde 2019 für die Lehrstellenaktion „Ich will und ich kann arbeiten“ mit dem Österreichischen Inklusionspreis der Lebenshilfe ausgezeichnet. Jetzt geht die Ö3-Aktion in die nächste Runde: Ö3 sucht am 1. Mai wieder Lehrstellen für Jugendliche mit Behinderung. Ein ganzer Ö3-Tag steht unter dem Motto: „Ich will und ich kann arbeiten – und ich verdiene eine Chance!“ Ö3-Moderator Philipp Hansa stellt Jugendliche mit Behinderung vor, die dringend eine Lehrstelle suchen. Jede Stunde ist ein/e andere/r Jugendliche/r mit Philipp Hansa on air und die beiden reden über Ziele und Wünsche, was die Jugendlichen auf dem Weg in ein selbstständiges Leben wirklich behindert und warum sie für ihre zukünftigen Arbeitgeber eine Chance sind. Von 9.00 bis 19.00 Uhr im Hitradio Ö3.

Im Jahr 2020 sollte es keine Sonderschulen in Österreich mehr geben. Das sah der Nationale Aktionsplan zur Umsetzung des UN-Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vor, das Österreich 2008 unterzeichnet hat. Die Zahl der Kinder in Sonderschulen ist laut Bildungswissenschafter Gottfried Biewer von der Uni Wien durch die Einrichtung inklusiver Modellregionen in Österreich nicht zurückgegangen, ein Systemumbau hat nicht stattgefunden. In FM4-„Auf Laut“ am 4. Mai diskutieren ab 21.00 Uhr Schüler/innen mit Behinderung, Eltern und Bildungsexpertinnen und -experten eine Stunde lang über den Weg zu einer inklusiven Schullandschaft. FM4-„Connected“ (15.00 Uhr) checkt am 5. Mai, woran es bei der schulischen Inklusion konkret mangelt und spricht mit Blogger/innen, Autor/innen und Influencer/innen mit Behinderungen.

Ausführliche Info via ORF.at Netzwerk und ORF TELETEXT
Das ORF.at-Netzwerk und der ORF TELETEXT informieren im Rahmen ihrer aktuellen Berichterstattung ausführlich über den Europäischen Protesttag zur Inklusion. Die ORF-TVthek bringt alle Sendungen des TV-Programmschwerpunkts, sofern entsprechende Online-Lizenzrechte vorhanden sind, als Live-Stream und Video-on-Demand. Auf der ORF-TVthek steht außerdem ein neues Videoarchiv bereit, das „Selbstbestimmung und Vielfalt: Gelebte Inklusion in der Gesellschaft“ zum Thema hat.

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