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Karl-Marx-Hof: Geschäfte barrierefrei gestalten

Karl-Marx-Hof: Geschäfte barrierefrei gestalten published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa
Für ein barrierefreies Wien und ein inklusives Miteinander
Als der Karl-Marx-Hof (KMH) vor rund 90 Jahren gebaut wurde, war Barrierefreiheit noch kein Thema, obwohl der Erste Weltkrieg noch gar nicht solange zu Ende war. Mit über einem Kilometer, ist er weltweit der längste zusammenhängende Wohnbau. Geschäftslokale, Kindergärten, Arztpraxen etc. sind im KMH angesiedelt – jedoch nicht zugänglich für mobilitätseingeschränkte Personen. Dies sollte sich ändern.

Wie auf den Fotos zu erkennen, ist die Gehsteigbreite mehr als ausreichend (ca. fünf Meter), um Rampenlösungen für alle Geschäfte zu ermöglichen. Für ein einzelnes Geschäft ist es fast unmöglich einen normgerechten barrierefreien Zugang herzustellen. Deshalb braucht es eine einheitliche Lösung, wobei auch Bundesmittel für so ein Projekt zur Verfügung gestellt werden müssten.

    

In einem der Geschäftslokale sind die Wohnpartner beheimatet. Diese haben ein normgerechtes Behinderten-WC, jedoch ist der Zugang nur über eine mobile, nicht normgerechte Rampe möglich. Ein Mitarbeiter erzählte uns, dass er sich beim Auslegen der mobilen Alu-Rampe den Finger eingezwickt hat. Außerdem ist sie nicht fixierbar.

  

Eine normgerechte Rampe parallel zur Hauswand (120 cm breit) für alle Geschäfte, würde das Problem lösen. Die Kosten sind wohl überschaubar.

 

Dieses Projekt müsste vom Hauseigentümer (Stadt Wien – Wiener Wohnen) ausgehen und nicht von den einzelnen Geschäften, denn wenn ein Geschäft nicht „mitspielt“ ist das ganze Projekt „gestorben“. Bei Realisierung wäre dies ein Vorzeige-Beispiel für ein inklusives Miteinander.

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