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Die neue Wiener U-Bahn mit noch mehr Barrierefreiheit

Die neue Wiener U-Bahn mit noch mehr Barrierefreiheit published on

Text: Pepo Meia
Die Öffi-Zukunft ist vollautomatisch
„Die Wiener Linien legen größten Wert auf den barrierefreien Komfort ihrer Fahrgäste. Das bedeutet, dass wir Grundlegendes beibehalten und mit Neuem und Innovativem updaten“. So der Konzernbeauftragte der Wiener Stadtwerk Hans-Jürgen Groß nach der Probefahrt mit dem neuen X-Wagen. Mit den Behindertenorganisationen haben wir uns schon vorweg alles angesehen. Mehr Rollstuhlplätze – 6 Plätze, davon 2 in der Zugmitte (bisher 4 an den Zugenden), zusätzliche Haltewunschtaster, Sitzplatzkonzept für blinde Menschen, Schriftgröße und Kontrast für Sehbehinderte Menschen, Rampen bei jeder Türe, Anzeige des barrierefreien Weges bereits im Fahrzeug usw.

Mehr Komfort, Sicherheit und höchste Barrierefreiheit
Der neue X-Wagen bietet einen offen gestalteten Innenraum mit großzügigen Einstiegsbereichen für ein rasches Ein- und Aussteigen. Insgesamt können bis zu 928 Öffi-Gäste in einem X-Wagen unterwegs sein, das sind exakt 46 Personen mehr als im V-Wagen. Fahrgäste mit Kinderwagen oder Reisegepäck finden angenehm viel Platz. Digitale Informationsdisplays über jeder Zugtüre informieren die Fahrgäste dynamisch über die weiteren Wege und Anschlüsse bei den jeweiligen Stationen. Die Sitze bestehen aus hochwertigem Schichtholz, die Anordnung erfolgt in einer Kombination aus den gewohnten Quersitzen mit zusätzlichen Längssitzen an der Außenwand der Züge sowie Klappsitzen. Die Sitze in blauer Farbe sind für Fahrgäste mit eingeschränkter Mobilität vorgesehen.

Die Öffi-Zukunft ist vollautomatisch
Wo heute noch die U2 fährt, wird ab 2026 die U5 fahren: Wiens erste vollautomatische U-Bahn-Linie. Dafür werden die Stationen Karlsplatz bis Rathaus umgerüstet und mit Bahnsteigtüren ausgestattet, die U5-Station Frankhplatz wird neu gebaut. Der vollautomatische Betrieb, der international bereits bestens erprobt ist, macht die U-Bahn noch sicherer und zuverlässiger. Die Bahnsteigtüren öffnen sich erst, sobald der Zug in der Station steht. Verzögerungen durch Gegenstände auf den Gleisen sind damit Geschichte.

Der X-Wagen auf einen Blick

  • Beauftragung Siemens Mobility: Herbst 2017 durch Wiener Linien
  • Bestellte Fahrzeuge: 34 Züge (Option auf 11 weitere Züge)
  • Weiters im Vertrag: Wartung und Instandhaltung mit Siemens Mobility
  • Lieferung erster Vorserienzug: Juli 2020
  • Betriebsbewilligung: Ab 2022
  • Lieferung abgeschlossen: 2030
  • Länge, Breite und Bauweise: 111 Meter; 2,85 Meter, sechsteilig, Leichtbauweise
  • Kapazität: 928 Fahrgäste (statt bisher 882)
  • Rollstuhlplätze: 6 Plätze, davon 2 Zugmitte (bisher 4 an Zugenden)

Es gab auch viel Lob für die Mitarbeiter_innen der Wiener Linien. Sie haben einen großartigen Job gemacht und hervorragend mit dem Konzernbeaufragten der Wiener Stadtwerke Hans-Jürgen Groß zusammengearbeitet. Noch dieses Jahr soll der neue X-Wagen – es handelte sich um den ersten Zug, der mittels Online-Abstimmung „FeliX“ genannt wurde – losstarten.

Artikel zum Thema:
Besichtigung U-Bahn-Zug X-Wagen der Wiener Linien (BIZEPS online – 09.04.2022)

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