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Wiener Stadtwerke: Hans-Jürgen Groß ist Konzernbeauftragter

Wiener Stadtwerke: Hans-Jürgen Groß ist Konzernbeauftragter published on

Text: Pepo Meia, Niels Cimpa
Wien ist die Kulturhauptstadt Europas und viele internationale Gäste – auch Menschen mit Behinderung – kommen jedes Jahr in die Bundeshauptstadt. Barrierefreiheit ist inzwischen auch ein zentrales Thema, um das Ziel einer inklusiven Gesellschaft zu erreichen. Laut Statistik Austria leben in Wien rund 349.000 Menschen mit Behinderungen.

Hans-Jürgen Groß ist kein unbeschriebenes Blatt in der Behinderten-Szene. Der Burgenländer ist Sachverständiger für barrierefreies Bauen und setzt sich nun als Konzernbeauftragter bei den Wiener Stadtwerken für mehr Barrierefreiheit ein. Außerdem ist er immer noch Ehren-Vorsitzender des ÖZIV Burgenland.

Stadtrat Peter Hacker holte den Experten Hans-Jürgen Groß 2018 in sein Team nach Wien.

Seit Anfang des Jahres ist der „Wahl-Wiener“ Hans-Jürgen Groß Konzernbeauftragter der Wiener Stadtwerke. Dazu ist am 21. Mai 2020 ein Artikel in der gratis Tageszeitung „Heute“ erschienen, wo man seine nächsten Ziele nachlesen kann. 

Sein erstes große Projekt ist die Umsetzung eines neuen Etappenplans für 2020 samt Evaluierung. „Für mich ist es wichtig, dass Barrierefreiheit die Basis von allem ist“, sagt Groß, der bereits an dem Plan arbeitet. 

Die Wiener Stadtwerke umfassen die Wiener Linien, Wien Energie, Wiener Netze, Friedhöfe und Bestattung, Wipark, Wien IT, mit 15.000 Mitarbeitern. Ab sofort ist zudem der neue „Barrierefrei“-Folder der Wiener Linien abrufbar, der mit Groß erarbeitet wurde und Neuerungen punkto Barrierefreiheit bietet.

Neu ist auch, dass künftig unter barrierefrei@wienerstadtwerke.at Vorschläge oder Änderungswünsche hinsichtlich Barrierefreiheit für den gesamten Konzern der Wiener Stadtwerke gemacht werden können.

Wir wünschen Hans-Jürgen Groß viel Erfolg für seine Tätigkeit, da er als betroffener Experte die Kompetenz besitzt und sein Fachwissen für ein barrierefreies Wien beisteuern kann. Doch dazu müssten auch die notwendigen finanziellen Mitteln bereitgestellt und nicht am falschen Platz gespart werden (z.B. Größe der Aufzugskabinen; zwei Aufzüge statt einem, wenn einer defekt ist…). Aber auch schon beim barrierefreien Planen und Bauen müssten langfristige und nachhaltige Lösungen erarbeitet werden. (Beispielsweise der Ankauf von Bussen, aber auch Niederflurstraßenbahnen, U-Bahngarnituren, Bau von neuen Stationen etc.) Viele diesbezügliche Entscheidungen wurden bereits getroffen (z.B. kein zweiter Aufzug U-Bahn Stephansplatz) – inwieweit hier noch korrigierend eingegriffen werden kann (z.B. Umbau U4/U2 Station Pilgramgasse), wird sich weisen, da gerade in den „Öffis“ Platznot herrscht. 

Wir gratulieren den Wiener Stadtwerken, einen kompetenten betroffenen Fachmann nun endlich ins Boot geholt zu haben.

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