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Raul Krauthausen im Gespräch mit Marianne Hengl

Raul Krauthausen im Gespräch mit Marianne Hengl published on

Text: Niels Cimpa
Über die Wahrnehmung behinderter Menschen in der Gesellschaft während Corona
Raul Krauthausen ist eine Ikone der deutschen Behinderten-Bewegung. In einem interessanten Gespräch mit Marianne Hengl (Obfrau von RollOn) thematisiert er die Rolle und Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung vollkommen nüchtern und sachlich.

Raul Krauthausen: „Was viele Menschen mit Behinderungen zum Beispiel, zu denen ich ja gehöre, irritiert ist, dass ständig die Politik davon ausgeht, dass Menschen, die behindert sind, eine chronische Erkrankung haben, in Einrichtungen leben, in Behindertenheimen, in Pflegeheimen. Dabei lebt ein Großteil von ihnen zuhause und diese Gruppe befindet sich seit März in Selbstisolation und wird die ganze Zeit vergessen, wenn es um passiven oder aktiven Schutz geht. Wir bekommen keine Hygienemittel, wir bekommen keine Desinfektionsmittel, wir bekommen keine Handschuhe, wir bekommen keine Masken und jetzt werden wir auch, obwohl wir alle optimistisch waren, bei den Auflistungen der Phasen, wer wann geimpft werden soll, komplett vergessen.
Das Problem, das ich mit der deutschen Politik aktuell habe, ist, dass die Deutschen die ganze Zeit glauben, sie hätten den eingebauten Weltmeister, wenn es um irgendwelche Maßnahmen geht.“

Das Video ist auch auf dem neuen YouTube-Kanal „Offen g’red“ von Marianne Hengl zu sehen.

RollOn-Obfrau Marianne Hengl: „Gerade in Zeiten wie diesen ist es eine enorme Herausforderung behinderte Menschen und deren Angehörige in den Fokus der Gesellschaft zu stellen und sie mit ihren großen Anliegen nicht zu vergessen.“ 

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