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Aus Fehlern lernt man…nichts?

Aus Fehlern lernt man…nichts? published on

Text: David Herrmann
Am 17. September 2021 wird im 14. Wiener Gemeindebezirk eine neue Wohnstraße im Bereich der Sargfabrik eröffnet. Cornelia Scheuer beschreibt in ihrem aktuellen BIZEPS-Kommentar, dass Wien aus Fehlern nicht lernt. Denn diese neue Wohnstraße stellt Menschen mit Behinderung vor Probleme:

Die Sargfabrik wurde als selbstverwaltetes, inklusives Wohnprojekt 1996 gebaut. Restaurant, Badeanstalt und Veranstaltungssaal, in dem ganzjährig Konzerte stattfinden, sind durchwegs barrierefrei. Viele Menschen mit Behinderungen, auch ältere Menschen, wohnen in dem barrierefreien Gebäude.

Umso schlimmer ist, dass der Zugang zu diesem Gebäude für Menschen mit Behinderungen durch die Errichtung der neuen Wohnstraße mit Kleinsteinpflaster nun erheblich erschwert wird. Nach unermüdlichen Interventionen bei der MA 28 von einer engagierten Bewohnerin der Sargfabrik führte BIZEPS einen Lokalaugenschein durch. Die Vorderräder des Rollstuhls einer Mitarbeiterin blieben sofort in den Fugen stecken, als sie in den Bereich der Wohnstraße kam.

Foto: BIZEPS

Was dann passiert ist und welche Rolle die MA 28 in diesem Zusammenhang spielt, kann man unter folgendem BIZEPS-Link nachlesen. 

Anm.: Wir sind erstaunt, dass diese Unzulänglichkeiten bzgl. barrierefreier Berollbarkeit nicht bereits in der ÖNorm B1600 und in der EN 17210 geregelt sind. Der Hausverstand sagt, dass solche Oberflächen im öffentlichen Raum für Rollstühle und Rollatoren NICHT geeignet sind. Wann werden die kleinen Pflastersteine durch größere Gehsteig-Platten – wie z.B. bei der Mariahilfer Straße – ersetzt? Inklusion seitens der Planung sieht anders aus…

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